Katze im Hut

Gunter von Hagen in markantem Schwarz, die frappanten Gebilde der Anna Piaggi, das Schaulaufen in Ascot: kein Accessoire vermag seinen Träger mehr zu charakterisieren, als der Hut.
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Den richtigen Begleiter zu finden, ist nicht leicht, der Grat zwischen „geschmackvoll“ und „übertrieben“ besonders schmal. Ganz ohne stilistische Fauxpas kommt die italienische Marke SuperDuper aus und ist dabei ein echter Geheimtipp. Fern von Kitsch und Klüngel präsentiert das Label vor allem stilsichere Varianten minimalistischer Modernität.

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Die Designer fühlten sich in der aktuellen Linie durch Paula Izquierdos Essay „Libere!“ inspiriert, das die Lebensgeschichten von 21 starken Frauen wiedergibt, die sich in einer von Vorteil und Konvention bestimmten Welt behaupten. Mata Hari, Simone de Beauvoir, Joséphine Baker, Edith Piaf, Janis Joplin: für SuperDuper avancieren die unterschiedlichsten Frauen zur Muse, Frauen voller Kraft und Charisma.

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Auf den ersten Blick gibt sich die Kollektion mit altbewährten Hutformen wie „Boater“, „Pork Pie“ oder „Fedora“ aus hochwertigen Jacquard-Stoffen traditionell, übt sich auch farblich mit gedeckten Tönen von Beige bis Burgund, von Stein bis Marine in vornehmer Zurückhaltung. Langweilig? Keinesfalls! Bei SuperDuper wird in diesem Sommer auch der exzentrische Modeenthusiast fündig: Modelle in Limettengrün, gülden gemusterte Cappies für Ihn und auffällige Blütenmotive für Sie geben der Linie den exaltierten letzten Schliff. Witzige Idee: Bereits seit vier Saisons vertreten, avanciert ein multifunktionales Ensemble aus zusammensetzbaren Modulen zum Klassiker des Hauses. Kopfteil und Krempe oder Visier lassen sich durch Reißverschlüsse individuell arrangieren; Hut oder Kappe, zweifarbig oder uni, klassisch oder individuell. Soweit zur Optik. Und das Handwerk?

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Typisch italienisch gibt sich auch die Fertigung äußerst traditionell. Ausschließlich von Hand werden die Modelle der Marke aus besten Materialien in der Toskana gefertigt, jeder Hut basiert auf mehreren Stunden emsiger Feinarbeit. Nach eigenen Angaben liegt hier der Ursprung der „superduper“ Idee an sich. „Aus einer lebensfrohen Passion“ geboren, so heißt es, regte eine Flohmarkt-Entdeckung eines besonders ungewöhnlichen Hut Blocks 2010 die Macher der Marke zum Launch des Labels an. Die hölzerne Fasson dient dem geübten Hutmacher zur Formgebung seiner Entwürfe. Wie schon so manch geniale Idee erwuchs auch SuperDuper aus reinem Eigennutz: Veronica Cornacchini, Ilaria Cornacchini und Matteo Gioli kreierten zunächst nur für die eigenen Köpfe und haben noch heute in der Entwurfsphase erstmal sich selbst im Sinn.

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